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Info  Meilensteine  Planerladen gibt Erläuterungen und Empfehlungen zur Anwendung der Testing-Methode

Erläuterungen und Empfehlungen zur Anwendung der Testing-Methode

Die Veröffentlichung, die im Rahmen des Integrationsprojektes im Wohnbereich entstanden ist, verdeutlicht einmal mehr, dass es Menschen mit Migrationshintergrund bei der Wohnungssuche wesentlich schwerer haben als ihre deutschen Mitbürger. Die schlechtere Wohnungsversorgung von Migrantenhaushalten ist dabei auch auf die Wirkung diskriminierender Mechanismen und Praktiken auf dem Wohnungsmarkt zurückzuführen. Selten treten diese in offener rassistischer Form zu Tage und bleiben somit für die Betroffenen unsichtbar.

Auf diese Weise erfahren Wohnungsnachfrager mit Migrationshintergrund nicht, dass ihnen bestimmte Wohnungen vorenthalten und ihnen von Vermietern und Maklern nur äußerst selektiv Wohnungen in bestimmten Stadtvierteln angeboten werden. Die aus den USA stammende Testing-Methode bietet die einzige Möglichkeit, die strukturelle Ausgrenzung als Ergebnis von subtilen Diskriminierungspraktiken auf dem Wohnungsmarkt im Rahmen von Situationstests detailliert nachzuweisen. Dies verdeutlich die Broschüre „Ungleichbehandlung von Migranten auf dem Wohnungsmarkt. Testing zum Diskriminierungsnachweis – Erläuterungen und Empfehlungen zur Anwendung der Methode“.

Einführend wird in der 76-seitigen Publikation die generelle Qualität der Wohnungsversorgung von Migranten sowie die prinzipielle Selektivität des Wohnungsmarktes in Deutschland dargestellt. Es folgt ein Exkurs zum Thema „Fair Housing in den USA“, nachdem die Entwicklung von Testing auf dem US-amerikanischen Wohnungsmarkt beschrieben wird. Anschließend wird die Methode des „Paired Ethnic Testing“ und dessen Vor- und Nachteile genauer betrachtet. Transfer-Empfehlungen zur Testing-Methode und ihre verschiedenen Varianten (Online-, Telefon- und Face-to-face-Testing) geben Hinweise zur Übertragung der Methode auf den deutschen Wohnungsmarkt. Im Projektkontext selbst konnten bis dato Erfahrungen mit dem Online- sowie Telefon-Testing gesammelt werden.

Insgesamt kann das Testing-Verfahren einen erheblichen Beitrag zur Antidiskriminierungsarbeit leisten. Auf kommunaler Ebene sind Qualitätssprünge in den Anstrengungen zur Integration und Gleichstellung von Migranten im Wohnbereich allerdings nur dann zu erreichen, wenn diese in eine kommunale Gesamtstrategie zur Integration von Zuwanderern eingebettet sind. Dazu ist eine Öffnung der bislang geschlossenen Wohnstandorte für Migranten durch kommunalen Initiativen und Projekte erforderlich. Weitere Möglichkeiten der Integration liegen in der Nachbesserung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) und – ganz im Sinne des Nationalen Integrationsplanes – in entsprechenden Selbstverpflichtungen der institutionellen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft.

Die Veröffentlichung kann beim Planerladen e.V. bezogen werden. Weitere Informationen zur Bestellung gibt es hier.