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23. November 2020

Antidiskriminierungsworkshop für Multiplikator*innen zu kollegialer Fallberatung im Rahmen der Antidiskriminierungsarbeit

Berater*innen in der Migrationsberatung sehen sich nicht selten in ihrer alltäglichen Arbeit mit Diskriminierungserfahrungen ihrer Klient*innen konfrontiert. Von solchen Erfahrungen berichteten auch die Mitarbeiter*innen des EHAP-Projektes GIVE, das in Dortmund EU-Zugewanderte unterstützt. Es stellen sich Fragen, wie im Kontext von Beratung professionell damit umgegangen werden kann. Welche Fallkonstellationen kommen häufiger vor, welche Strategien werden von den Kolleg*innen schon angewendet, wo bestehen Verbesserungspotenziale?

In einem Workshop haben Mitarbeiterinnen des Antidiskriminierungsprojektes  und des Projektes INKLUDO PLUS+ GIVE-Mitarbeiter*innnen und externe Berater*innen darin unterstützt, Antworten auf die offenen Fragen zu finden. Dazu wurde die Methode der „kollegialen Fallberatung“ angewendet. Bei dieser besonderen Form der kollegialen Beratung suchen beruflich Gleichgestellte, sprich Kolleg*innen, gemeinsam nach Lösungen für ein konkretes Problem für einen „Fall“. Dabei schildert der*die „Fallgeber*in“ den „Berater*innen“ die Situation und lässt sich von diesen beraten. Hier muss es nicht ausschließlich um Hürden und Schwierigkeiten bei einer Fallbearbeitung gehen, die sich auf fachliche Aspekte beziehen, sondern es können auch persönliche Herausforderungen der beratenden Person in den Fokus genommen werden.

Einigen der elf Teilnehmenden war diese Methode bereits bekannt, alle waren sich jedoch einig, dass im Arbeitsalltag häufig nicht die nötige Zeit und der entsprechende Raum dafür zur Verfügung stehen bzw. diese nicht genommen werden. Umso dankbarer waren die Berater*innen, dass sie sich im Rahmen dieses Workshops sowohl die Methode in Erinnerung rufen konnten, als auch die Möglichkeit hatten, zwei Fälle aus ihrer Beratungspraxis durchzusprechen und in die verschiedenen Rollen schlüpfen zu können.

Am Ende der Veranstaltung war das Ziel im Beratungsteam formuliert, sich mehr Zeit für diesen Austausch untereinander zu den eigenen Fällen zu nehmen.

Diese Schulung erfolgte im Rahmen des Antidiskriminierungsprojektes und des Projektes INKLUDO PLUS+, aus Mitteln des AMIF der EU kofinanziert.