Im Anschluss an die Vorführung des Films, der die Lebenssituation in der Nordstadt in Pandemiezeiten beleuchtet, gibt es eine Diskussionsrunde mit Politik, Verwaltung, Vereinen und Publikum.
In Zeiten von Corona und vor allem während der Lockdowns hat unsere Wohnsituation noch einmal an Bedeutung gewonnen. In benachteiligten, dicht bebauten Stadtteilen ist die Wohnfläche pro Kopf oftmals deutlich unterdurchschnittlich, während gleichzeitig ausreichend Grün- und Freiflächen im öffentlichen Raum fehlen, um die Enge der Wohnung zumindest teilweise zu kompensieren. Beengte Lebensverhältnisse erschweren Hygienemaßnahmen und begünstigen Stress durch wenige Rückzugs- und Erholungsmöglichkeiten. Kindgerechtes Lernen und Homeschooling ist nur schwer machbar oder sogar unmöglich. Sorge um Jobverlust und Angst vor Obdachlosigkeit kommt hinzu.
Daher hat Abbas Doğan für den Planerladen eine Filmproduktion mit vielen Interviews umgesetzt, die die Wohnverhältnisse in der Nordstadt und das Leben der Bewohner*innen während der Pandemie dokumentiert.
Diese Dokumentation zeigte Planerladen erstmals im Juni im Kino Sweet Sixteen im DEPOT. Im Anschluss gab es eine Diskussionsrunde mit Gästen und dem Publikum über Eindrücke zum Film und das Thema Wohnen. Nachdem der Film mit großem Interesse aufgenommen und eine Wiederholung gewünscht wurde, bietet nun der Planerladen erneut eine Gelegenheit zur Vorführung.
Im Anschluss folgt eine Diskussion zur aktuellen Wohnungspolitik mit Anja Laubrock (Amtsleiterin, Amt für Wohnen), Ingrid Reuter (Vorsitzende des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen), Hannah Rosenbaum (Bezirksbürgermeisterin Innenstadt Nord) und Alexandra Gehrhardt (Redaktion bodo e.V.).
Eckdaten:
Nachruf: In liebevoller Erinnerung an Abbas Doğan, der wenige Wochen nach Abschluss dieser Produktion verstarb.
Der Filmabend wird im Rahmen der Projekte „INKLUDO 2.0“, des Antidiskriminierungsprojektes und „Nordstadt to go!“ des Planerladen organisiert. „INKLUDO 2.0“ wird gefördert mit Mitteln aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) der EU. Das Projekt „Nordstadt to go!“ wird gefördert durch das Bundesministerium des Inneren und für Heimat (BMI).