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13. Januar 2023

Expertise des Antidiskriminierungsprojekts bei Fachforen gefragt

Für viele Menschen ist rassistische Diskriminierung bei der Wohnungsvergabe leider immer noch bitterer Alltag, wenn sie eine Wohnung suchen. Der Planerladen setzt sich seit Jahrzehnten für Gleichbehandlung auf dem Wohnungsmarkt ein. Neben der Beratung von Diskriminierung Betroffener ist die Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit auch im Bereich Aufklärung, Sensibilisierung, Begegnung auf Augenhöhe und Öffentlichkeitsarbeit tätig.

Das Thema wird in immer mehr Kommunen aufgegriffen. Bei Fachveranstaltungen war dabei die Expertise des Antidiskriminierungsprojektes gefragt:

Im Dezember leitete Regina Hermanns vom Planerladen auf der Demokratiekonferenz 2022 des Kreises Mettmann, die den Fokus auf die inhaltliche Auseinandersetzung mit institutionellem Rassismus und seinen Wirkungsweisen legte, einen Workshop zu Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt. Dies geschah in Kooperation mit der Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus des Kreises, die kürzlich eine Testing-Studie zum Thema im Kreis Mettmann durchgeführt hatte. Mit den rund 20 Teilnehmenden aus Verwaltung, Politik und Beratungsstrukturen wurden die drängendsten Problembereiche aufgezeigt und erste Handlungsoptionen gesammelt. Dazu gehörten Forderungen wie „Sozialen Wohnungsbau in allen Stadtteilen fördern“, Betroffene stärken durch mehr Aufklärung über ihre Rechte, Selbstverpflichtungen der Wohnungswirtschaft einfordern, anonymisierte Bewerbungsverfahren etablieren und  Immobilienbörsen anbieten. Mit der Veranstaltung wurde ein länger angelegter Prozess im Kreis Mettmann gestartet.

Auf dem Fachtag „Geflüchtete stärken gegen Diskriminierung - Herausforderungen und Chancen für die Stadtentwicklung“ von UBIF in Bochum referierte Hermanns im November über Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt, berichtete von den Erfahrungen aus der Antidiskriminierungsberatung und beleuchtete Handlungsmöglichkeiten und Perspektiven der kommunalen Arbeit. Dabei stand die Situation der Geflüchteten im Mittelpunkt der Betrachtungen und der Referenzbeispiele für das weitere Handeln der involvierten Akteure in Bochum, um dem Rassismus auf dem Wohnungsmarkt entgegenzuwirken.  

Der Kölner Runde Tisch für Integration hat sich ebenfalls des Themas Chancengerechtigkeit auf dem Wohnungsmarkt angenommen und eine Studie zur Untersuchung der Situation auf dem Wohnungsmarkt in Auftrag gegeben. Darauf aufbauend wurde in verschiedenen Formaten mit unterschiedlichen Akteuren an der Thematik weitergearbeitet. Kürzlich ist die Dokumentation des gesamten Prozesses zu Handlungsmöglichkeiten zur Vermeidung rassistischer Diskriminierung bei der Wohnungsvergabe erschienen. Der Planerladen gab in einem Workshop im August eine Übersicht über die vielfältigen Maßnahmen in Dortmund und anderen Städten, die sich mit der Vermeidung von Diskriminierung, kommunalen Kooperationen (auch mit der Wohnungswirtschaft) sowie dem Handlungsfeld der Nachbarschaftskonflikte befassten. In drei Arbeitsgruppen wurden Erwartungen an das Handeln von Bund, Land und Kommune, Erwartungen an die Beratung sowie Vorschläge für die Handlungsmöglichkeiten der gemeinnützigen und auch der privaten Wohnungsvermieter*innen formuliert, die mit in die Abschlussdokumentation eingeflossen sind.