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5. August 2013

Lesung und Diskussion mit Norbert Mappes-Niediek

Arme Roma, böse Zigeuner - Was an den Vorurteilen über die Zuwanderer stimmt - Lesung am 11.09.2013 um 19 Uhr im Dietrich-Keuning-Haus. Warum kommen die Roma in Osteuropa aus ihrem Elend nicht heraus? Sind sie arm, weil sie diskriminiert werden, oder werden sie diskriminiert, weil sie arm sind? Sind sie arbeitsscheu, kriminell und womöglich dümmer als andere? So wird oft gefragt, wenn auch meistens hinter vorgehaltener Hand.

Und die Antwort kennt man natürlich: »typisch Roma.« Der langjährige Balkan-Korrespondent Norbert Mappes-Niediek unternimmt einen Faktencheck und kommt zu überraschenden Befunden. Zugleich kritisiert er die europäische Roma-Politik und die von ihr beförderte »Gypsy industry« fundamental und zeigt alternative Wege auf.

Norbert Mappes-Niediek, Journalist und Autor des jüngst veröffentlichten Buchs „Arme Roma, böse Zigeuner” vertritt die Meinung, dass vor allem die Armut vieler Sinti und Roma in der deutschen Mehrheitsgesellschaft wahrgenommen werde und für Unbehagen sorge. Das bedeute auf der einen Seite, dass die Klischees, mit denen sich Einwanderer aus Südosteuropa konfrontiert sehen, keinen ethnischen Hintergrund haben; auf der anderen Seite aber behindere die Armut aber auch die Integration der hier ankommenden Südosteuropäer und mache es für die betroffenen Familien kaum möglich, aus dem Kreislauf auszubrechen. Der Autor wirbt für eine differenzierte Wahrnehmung der Lage.

Lesung im Dietrich-Keuning-Haus

Datum: Mittwoch, 11.09.2013
Uhrzeit: 19.00 Uhr
Ort: DKH, Leopoldstr. 50-58, 44147 Dortmund

Eintritt frei

Eine Veranstaltung des Planerladens e.V. in Kooperation mit der Auslandsgesellschaft NRW.

Über das Buch

Die Lektüre des Buches lohnt sich nicht nur wegen der weit ausgreifenden Argumentationslinien, sondern auch wegen der vielen Details, die Mappes-Niediek einfließen lässt - von hilflosen Versuchen westlicher Behörden, unerwünschte Roma loszuwerden, über die wenig bekannten Beziehungen der Roma bis hin zu Angaben über Einkommen. (Michael Kemmerer, Main-Echo)

Mappes-Niediek räumt gründlich mit falschen Stereotypen und liebgewonnenen Klischees auf. Nicht nur mit denen der Roma-Hasser, sondern auch mit denen der Romantiker, die das Heil in immer neuen Anti-Diskriminierungs-Projekten suchen, die wirkungslos verpuffen. (Gregor Mayer, Profil, Österreich)

Autorenporträt

Norbert Mappes-Niediek:
Jahrgang 1953, lebt seit 1992 als freier Korrespondent für Österreich und Südosteuropa in der Steiermark/Österreich, 1994/95 Berater des UNO-Sonderbeauftragten für das ehemalige Jugoslawien, Yasushi Akashi. Er schreibt u. a. für Frankfurter Rundschau, Standard (Wien) und NRC Handelsblad (Rotterdam).