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23. März 2016

Tag der Solidarität - Bündnis ruft zur Demo und Kundgebung am 4. April auf

Vor zehn Jahren wurde Mehmet Kubaşık von der rassistischen Terrororganisation Nationalsozialistischer Untergrund ermordet. Der NSU ist nach bisherigem Kenntnisstand für zehn Morde, zwei Anschläge in Köln und mehrere Banküberfälle verantwortlich.   Das Bündnis, das aus mehreren Vereinen und Parteien unterstützt wird, möchte mit dem „Tag der Solidarität“ am 4.4. an die Opfer des NSU-Terrors gedenken, mahnen und sich für eine solidarische Gesellschaft einsetzen.

Seit dem Auffliegen des NSU gibt es in den Medien eine starke Fokussierung auf drei der bisher bekannten Täter/innen. Es werden unzählige Reportagen über die Gruppe produziert – ein Interesse an den Opfern wird vermisst. Nicht die Terrorgruppe NSU, sondern deren Opfer und Angehörige gehören in den Vordergrund. Das Bündnis möchte gedenken, fordern auch politisches Handeln.

Nach den Mordanschlägen des NSU ermittelte die Polizei zunächst nur gegen die Familien und Angehörigen der Opfer. Sie vernachlässigte dabei systematisch die Suche nach rassistischen Tatmotiven und Täter/innen, obwohl diese für viele Hinterbliebenen offensichtlich waren. Es hätten weitere Morde verhindert werden können, wenn die Ermittlungsbehörden den Hinterbliebenen zugehört, anstatt die migrantische Community kriminalisiert hätten. Wir fordern daher, dass institutioneller Rassismus, zum Beispiel in Form von Racial Profiling, bei Justiz, Polizei, und Gesellschaft als solcher benannt und konsequent bekämpft wird.

Mit dem „Tag der Solidarität“ betont das Bündnis, dass es sich nicht um ein Trio handelt, sondern der NSU vielmehr als weitreichendes Netzwerk verstanden werden muss. Schließlich ist die Frage “Wo bleiben die Konsequenzen?” ein Aufruf zu einem Gerichtsprozess, der tatsächlich aufarbeitet und aufklärt und in dem nicht nur die Tatbeteiligung eines kleinen Kreises verhandelt wird, sondern dieses gesamten Netzwerks. Das Bündnis unterstützt die Forderungen der Angehörigen nach umfassender Aufklärung und Gerechtigkeit.

Vor und nach dem Tag der Solidarität gibt es mehrere Veranstaltungen – u.a. Diskussionen, ein Filmabend und eine Ausstellung. Das Bündnis setzt sich für ein solidarisches Dortmund ein.

https://tagdersolidaritaet.wordpress.com/