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28. März 2017

Film & Dialog: Der NSU-Komplex Die Rekonstruktion einer beispielslosen Jagd – Mitten in Deutschland - am 5. April

Die Neonazis Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos waren dem Verfassungsschutz 16 Jahre lang bekannt. Dennoch wurden sie mutmaßlich zu Terroristen, erschossen Menschen und legten Bomben. Was trieb die beiden an? Wer unterstützte sie? Und warum hinderte sie niemand an ihren Taten? Der Film lässt Ermittler, Szene-Mitglieder und Insider zu Wort kommen, Dokumente und interne Ermittlungsergebnisse werden erstmals präsentiert. Widersprüchliche Ermittlungsergebnisse oder offene Fragen werden als solche benannt und thematisiert.

4. November 2011, Eisenach in Thüringen: Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt verbrennen in einem Wohnmobil. Das Ende zweier Terrorkarrieren. 16 Jahre lang waren ihre Namen auch dem Bundesamt für Verfassungsschutz ein Begriff. Die jungen Neonazis wurden zeitweise observiert, abgehört, verfolgt. Informanten berichteten immer wieder über sie. Trotzdem konnten die beiden abtauchen, unterstützt und aufgefangen von einem Netz von Freunden.

Böhnhardt und Mundlos wurden mutmaßlich Terroristen, erschossen Menschen, legten Bomben, bekannten sich jedoch nie zu den Taten. Erst nach ihrem Tod taucht ein Film auf, in dem sich eine Gruppe namens "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) mit zehn Morden brüstet, für die Böhnhardt und Mundlos verantwortlich sein sollen. Zunächst scheint es, dass mit ihrem Tod einer der mysteriösen Kriminalfälle der bundesdeutschen Geschichte aufgeklärt ist. Doch je länger die Ermittlungen dauern, desto merkwürdiger wird der Fall.

Obwohl die verschiedenen Verfassungsschutzbehörden diverse V-Männer in unmittelbarer Nähe der untergetauchten Neonazis im Einsatz hatten, gelang es nicht, die Morde zu verhindern. Doch nicht nur die Inlandsgeheimdienste waren auf der Spur der Rechtsterroristen - auch die Sonderkommission, die sich über Jahre um eine Serie von Morden an Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund kümmerte, kam zum Ende ihrer Ermittlungen Mundlos und Böhnhardt immer näher. Der entscheidende Schlag gelang jedoch nicht.

"Der NSU-Komplex" rekonstruiert diese beispiellose Jagd und stellt gleichzeitig die Fragen: Was trieb Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und ihre Freunde an? Wer unterstützte die beiden? Wer half ihnen bei den Taten und dem Leben im Untergrund? Die Ermittlungen der Polizei und die Überwachung der Szene - und damit des Umfeldes der Täter - sind der rote Faden, an dem die Geschichte entlang erzählt wird. Es ist eine Geschichte über die Entstehung und Entwicklung der militanten rechten Szene nach der Wiedervereinigung in Deutschland und die am Ende hilflosen und riskanten Versuche staatlicher Behörden, mit ihr fertig zu werden. Das macht den NSU-Komplex hochaktuell. Denn wieder brennen Flüchtlingsheime, und erneut steht der Staat vor der Frage: Wie begegnet man dieser akuten Gefahr?

Der Film lässt Ermittler, Szene-Mitglieder und Insider zu Wort kommen, Dokumente und interne Ermittlungsergebnisse werden erstmals präsentiert. Widersprüchliche Ermittlungsergebnisse oder offene Fragen werden als solche benannt und thematisiert.

Stefan Aust und Dirk Laabs sind auch die Autoren von "Heimatschutz - Der Staat und die Mordserie des NSU". Sie recherchieren den NSU-Komplex seit mehr als vier Jahren und wurden als Gutachter in verschiedenen parlamentarischen Untersuchungsausschüssen gehört. Ein Film von Stefan Aust und Dirk Laabs.

Im Anschluss an den Film gibt es eine Podiumsdiskussion mit Kutlu Yurtseven von der Initiative „Keupstraße ist überall".

Eine Veranstaltung des Planerladen e.V. in Kooperation mit dem Dietrich-Keuning-Haus und dem Bündnis Tag der Solidarität.

 

Diese Veranstaltung wird im Rahmen des Projektes KODIAQ als Dialogforum durchgeführt. Diese vom Planerladen e.V. initiierten Dialogforen haben das Ziel anhand von Filmvorführungen, Lesungen oder Podiumsdiskussionen mit Experten eine Plattform zu schaffen, bei der verschiedene Meinungen und Ansichten über migrations- und integrationsrelevante Themen ausgetauscht werden können. Diese sollen einer besseren Verständigung in der Stadt(teil)bevölkerung dienen und das Miteinander fördern.

 

Datum:  Mittwoch, 05.04.2017

Uhrzeit: 19.00

Ort: Dietrich-Keuning-Haus, Leopoldstr. 50 -58,  4417 Dortmund  

Eintritt frei