Welche Stadt hat keinen sogenannten „Stadtteil mit besonderem Erneuerungsbedarf“? Um den zahlreichen Problematiken in diesen Quartieren auf den Grund zu gehen, gibt es Förderprogramme und Maßnahmen, die genau an diesen Stellen ansetzen sollen: Mit dem Programm „Soziale Stadt“ und entsprechenden Strukturen vor Ort wie der Einrichtung eines Quartiersmanagements sollen Maßnahmen zur Stabilisierung solcher Quartiere ergriffen werden.
Das vhw-Seminar „Quartiere entwickeln – Vom Stadtteil mit besonderem Entwicklungsbedarf zum funktionierenden Stadtquartier: Strategien und Instrumente“, das am 19. März 2009 in Dortmund stattgefunden hat, stellte positive Beispiele und gelungene Ansätze zur Stabilisierung von problematischen Stadtquartieren in den Vordergrund und beleuchtete das Thema „Quartiere entwickeln“ von mehreren Seiten. Der Schwerpunkt lag auf der Einbindung von Bewohnern und Gewerbetreibenden, die nicht nur „mitgenommen“, sondern als Akteure ihrer eigenen Interessen einbezogen worden sind. Die Veranstaltung widmete sich folgenden Fragestellungen:
Dabei wurden Antworten auf die Probleme der Umsetzung planerischer Zielvorstellungen und ein Überblick über Strategien und Instrumente zur Behebung quartiersbezogener Mängel, Konflikte und Funktionsverluste gegeben.
Tülin Kabis-Staubach hat den Projektverbund Nordstadt mit seinen verschiedenen Bausteinen als Praxisnetzwerk vorgestellt: das Quartiersmanagement Hafen, das Pilotprojekt Housing-Improvement-District (HID) „Rund um den Flensburger Platz“, das Konfliktmanagement des Planerladen e.V. und das Integrationsprojekt im Wohnbereich. Vertiefend hat sie über die Arbeit des Integrationsprojektes referiert. In ihrem Vortrag „Stadtentwicklung mit und ohne Migrationshintergrund: Erfahrungen aus der Dortmunder Nordstadt“ ist Frau Kabis-Staubach auf die spezielle Situation des Dortmunder Einwandererstadtteils eingegangen und hat aus der alltäglichen Auseinandersetzung mit den Ereignissen und Erlebnissen in der Nordstadt im Rahmen der sozialraumorientierten Arbeit des Planerladen e.V. berichtet.