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31. März 2025

„Zugangshürden zum eigenen Zuhause“: Aktion gegen Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt des Planerladen im Quartierstreff Concordia

Am 28. März 2025 fand im Quartierstreff Concordia eine Aktion der Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit im Handlungsfeld Wohnen der Planerladen gGmbH statt. In den Internationalen Wochen gegen Rassismus wurde ein schwer sichtbares, aber allgegenwärtiges Problem ins Licht gerückt: Diskriminierung beim Zugang zum Wohnungsmarkt.

Tür der Lebensrealitäten verdeutlicht Diskriminierung auf dem Wohnungsamrkt

Eine einfache Holztür repräsentierte die bestehenden Zugangshürden zum eigenen Zuhause – zu einem geschützten Raum, den viele Menschen trotz intensiver Bemühungen nur schwer erreichen. Doch diese konnte nicht ohne weiteres geöffnet werden. Die Besucher*innen des Quartierstreffs Concordia suchten zunächst nach einem passenden Schlüssel, welcher sich in einer prall gefüllten Box mit vielen anderen befand. Meist blieb die Tür jedoch verschlossen, so wie es sich für viele von Diskriminierung Betroffene in der Realität auch darstellt. Die Berater*innen der Servicestelle – Regina Hermanns, Andreas Schruba Dias, Ann-Kathrin Thymian und Dustin Siebert – erläuterten mögliche Gründe für fehlende Teilhabe am Wohnungsmarkt: Diskriminierung zum Beispiel aufgrund von zugeschriebener Herkunft oder Religionszugehörigkeit, Name, Sprache oder sozialem Status erschwert für viele Menschen den Zugang zu Wohnraum. Dies hat in der tatsächlichen Ausgestaltung viele Facetten und äußert sich meist für Betroffene nicht eindeutig sichtbar.

 

"Unfassbar, aber wahr!"

Die Reaktionen der Besucher*innen waren deutlich. Viele zeigten sich erstaunt, teils wütend und mit viel Unverständnis gegenüber den bestehenden Ausschlussmechanismen. Einige berichteten von eigenen oder familiären Erfahrungen. Nach einer kurzen Reflexion durften alle Teilnehmenden die Tür mit dem richtigen Schlüssel öffnen – als Zeichen dafür, dass diskriminierungsfreier Zugang möglich sein muss.

 

"Wohnen sollte keine Waren sein"

Am Ende der Aktion wurden Forderungen an Politik und Vermieter*innen direkt auf der Holztür verschriftlicht – sichtbar, greifbar, unübersehbar. Bei Pizza und Getränken klang die Veranstaltung trotz allem gesellig aus. Mit vielen wichtigen Gesprächen, neuen Perspektiven und dem Gefühl, gemeinsam ein wichtiges Zeichen gesetzt zu haben.

 

Die Aktion fand im Rahmen des vom MKJFGFI (Programm Neueinwanderung) geförderten Projekts „flügge - Geflüchtete | Gesellschaft | Gemeinsames Empowerment“ statt.