Um gemeinsam mit der Bewohnerschaft den Abschluss des erfolgreichen EU-kofinanzierten Projekts INKLUDO 2.0 (Inklusion von Drittstaatsangehörigen in Dortmund) zu feiern und auf das Erreichte zurückzublicken, veranstaltete die Planerladen gGmbH am 27. Juni im Nachbarschaftsgarten Grünes Wohnzimmer im Blücherpark ein buntes Familienfest. Rund 250 Besucher*innen aller Altersklassen kamen zusammen, tauschten sich untereinander aus und beteiligten sich an den verschiedenen Mitmachaktionen wie Kinderschminken, Malen und Basteln. Besondere Attraktionen waren artistische Darbietungen: Es gab Stelzenlauf, Zauberei, Jonglage und vieles mehr zu bestaunen.
„Letztlich ging es bei INKLUDO 2.0 darum, den Zusammenhalt und das Zusammenleben der Menschen in der Nordstadt und darüber hinaus zu fördern, Konflikte zu lösen, Begegnung und Austausch zu schaffen, Engagement zu initiieren und Demokratieverständnis zu schärfen“, fasst der Projektverantwortliche Dennis Zilske das Projektziel zusammen. „Dabei blickt das Projekt INKLUDO 2.0 auf drei erfolgreiche Jahre zurück und hat großes Lob vom Fördergeber bekommen. Leider ist der höchst förderbare Zeitraum in der aktuellen Förderperiode ausgeschöpft. Wir suchen händeringend nach Überbrückungsmöglichkeiten, um dieses für den Stadtteil so wichtige und nachgefragte Projekt bis zur neuen Förderphase ab 2028 nicht wegbrechen zu lassen“, so Zilske.
Wichtiger Bestandteil des Projektes war es, sich für die Lösung von Konflikten einzusetzen und zugewanderten Menschen das Ankommen in Dortmund zu erleichtern. Dabei wurde eine Vielzahl von Menschen persönlich begleitet und mit ihnen zusammengearbeitet, um sehr persönliche Wege der Konfliktlösung zu finden, z.B. bei Problemen mit Ämtern, Behörden, Nachbarn oder Vermietern. Das Thema Wohnen war jedoch auch abseits der eigentlichen Konfliktvermittlung im nachbarschaftlichen Umfeld von zentraler Bedeutung. So beteiligte sich das Projekt regelmäßig an den Dortmunder Housing Action Days und setzte die Kampagne „Fair vermieten – Diskriminierung verbieten“ um, die auf die Mängel des Antidiskriminierungsgesetzes in diesem Bereich aufmerksam macht.
„Ergänzend zur persönlichen Begleitung der Menschen wurden auch viele Möglichkeiten zum Dialog geschaffen, indem zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt wurden wie etwa das Bürgerforum Nord trifft Süd, Schulungen und Workshops, Feste, Mahnwachen gegen Rechts, Filmvorführungen mit anschließender Podiumsdiskussion und vieles mehr. Auch die Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit im Nachbarschaftsgarten Grünes Wohnzimmer Blücherpark war uns ein großes Anliegen. Wir haben Angebote geschaffen, bei denen die Menschen sich einbringen, mitreden und mitmachen konnten“, erklärt Projektmitarbeiterin Leonarda Metaj.
Aus diesem Grunde war das Grüne Wohnzimmer der perfekte Ort für das Fest zum Projektabschluss: Der ehemals ungenutzte und lange Zeit brachliegende Spielplatz hat sich auch durch die Unterstützung von INKLUDO 2.0 zu einem Nachbarschaftsgarten gewandelt, der für Austausch, Begegnung und Engagement steht. Während sich beim Fest die Älteren darüber austauschten, was das Projekt erreicht hat, gemeinsam Blicke in die Zukunft wagten oder sich über die weiteren Angebote der Planerladen gGmbH informierten, wurde insbesondere den jüngeren Besucher*innen ein abwechslungsreiches Programm geboten. Ein Zauberer ließ vor den Augen der Gäste allerlei Dinge verschwinden (und unerwartet wieder auftauchen), eine Stelzenläuferin entführte mit ihrem Kostüm insbesondere die Kinder in eine Fantasiewelt, und zum Abschluss durften sie sogar bei einer Jonglage mit brennenden Fackeln assistieren.