Migranten stoßen bei der Wohnungssuche nicht selten auf subtile, mitunter aber auch auf offene Diskriminierungen. Der Planerladen e.V. erfährt immer wieder aus den Schilderungen von Migranten, dass sie es bei der Wohnungssuche schwerer haben als die Einheimischen. Signifikante Ungleichbehandlungen werden auch durch die vom Planerladen e.V. durchgeführten Testings mit merkmalsgleichen Paaren mit und ohne Migrationshintergrund belegt: 42% der Internet-Immobilien-Börsen-Anbieter beim Online-Testing und 19% der Wohnungsanbieter beim telefonischen Testing entschieden zum Nachteil des Testers mit türkischem Namen. Eine Studie des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge zeigt zwar auf, dass es in Bezug auf die Wohnungsausstattung heute keine großen Unterschiede mehr gibt – die Realität der Migrantenhaushalte sieht jedoch anders aus: Weniger Eigentumsbildung, beengteres Wohnen, höhere Miete für die gleiche oder geringere Qualität und ein höherer Anteil Migranten bei Sozialwohnungen oder in stigmatisierten Wohnstandorten. Diese Segregation ist nicht den freien Entscheidungen der Zuwanderer, sondern denen der Mehrheitsgesellschaft geschuldet.